20.04.2013
Hockenheimring fest in Hittnauer Hand
uf. Oldtimerclassic Hittnau besucht Oldtimerclassic Hockenheim. So oder ähnlich kann die Reise des MSC Hittnau an das Jim Clark Revival in Hockenheim beschrieben werden.
Die Hockenheimer sind genial. Sogar das Wetter hatten sie im Griff. In Hittnau herrschten Standard Oldtimerclassic-Wetterbedingungen mit Schnee und Regen, in Hockenheim war es trocken. Auch sonst gab es in Sachen Infrastruktur einige Unterschiede zu beobachten.
Kommandozentrale im Houston-Format
Wir geben ja zu: ihre Rennstrecke ist ein bisschen professioneller als unsere ausgebaut. Auch hat ihre Kommandozentrale Houston-Format. Unsere Einsätze werden per Funk und Handy dirigiert. Dass ihre Zentrale nicht nur super aussah sondern auch funktionierte, konnten wir im Verlauf unseres Aufenthaltes erfahren. Dafür fehlten im Rennbetrieb in Hockenheim Motorräder, Race-Trucks, Flugzeuge und ein Airport samt Tower.
Hockenheimring fest in Hittnauer Hand
In Hockenheim standen die Hittnauer Streckenwarte Reto Wüthrich und Tochter Jessica im Einsatz. Rechnet man noch die Hockenheimer hinzu, die jeweils an der Oldtimerclassic Hittnau als Streckenposten eingesetzt sind, kommt man auf rund ein Dutzend aktive «Hittnauer» Streckenwarte. So gesehen war Hockenheim wohl fest in Hittnauer Hand.
Nachtessen 1 Meter vom Pistenrand
Nicht ganz, aber fast. Die Hockenheimer boten den Gästen aus der Schweiz einen Super-Empfang. An bester Lage, mit Aussicht auf Rennpiste, Renngeschehen und Streckenwarte im Dienst, war bei der Bernie Ecclestone-Kurve ein kleines Festzelt aufgestellt. Getränke standen bereit. Abends wurde der Grill angeheizt. Regina und Uwe Klinkenberg hatten den Einkauf besorgt, Volker Ringle bediente den Grill. Das Essen war echt Spitze. Vielen Dank für Speis' und Trank und Organisation.
Kommandozentrale, Fahrerlager
Die Hockenheimer hatten für uns eine Führung in der Kommandozentrale organisiert. Mit Monitoren werden Piste und Zuschauersektoren permanent überwacht. Am Funk werden wichtige Informationen und Daten ausgetauscht. Von «familiär» bis «höchst professionell» ging es im Fahrpark und Fahrerlager zu. Extrem viele Schweizer waren am Start.
Unfall – was nun?
Ein Knall, Splitter – und schon sauste ein Renault Dallara 3.5 Liter Formelrennwagen sich drehend über die Kurve hinaus in die Auslaufzone. Reto warnte sofort mit der gelben Fahne. Chef Streckenwart Thomas Kaltbrunner informierte per Funk die Zentrale. Gleichzeitig eilte er zum Unfallfahrzeug und half dem Piloten aus dem Fahrzeug. Er führte ihn hinter die Abschrankung in Sicherheit. Leitplanke touchiert, Sachschaden, Pilot unverletzt. Zwei Minuten später war das Rettungsfahrzeug vor Ort, eine Minute später die Sanität. Spitzenorganisation.
Ein Jumbojet im Garten?
Haben sie auch schon in einem Hotel übernachtet, vor dessen Parkplatz ein originaler Boeing 747-Jumbojet aufgestellt war? Wir schon. Im Hotel Speyer am Technikmuseum. Wer kann denn dabei noch ruhig schlafen. Wir nicht. Es soll aber noch andere Gründe gegeben haben, weshalb einige am andern Morgen nicht ganz ausgeschlafen zum Frühstück erschienen.
Erkundungstour und Heimfahrt
Am zweiten Tag sammelte jeder individuell Erfahrungen. Ein Museum hier, Kontakte dort, Gespräche und Diskussionen mit Fahrern dazu Fotosession der Rennen mit Standort «ein Meter neben Kamera und Aufnahmeteam Fernsehen ZDF». Himmlisch! In den Fahrerlagern waren alle Arten von Rennfahrzeugen zu sehen: vom Trabi bis zum Dragster. Am Nachmittag galt es Abschied zu nehmen. Unseren Freunden in Hockenheim ein «herzliches Dankeschön. Habt ihr Klasse gemacht». Willy Dobler chauffierte uns mit seinem Car sicher wieder nach Hause – immer noch ungefähr 40 Personen.
Hittnau statt Hockenheim - das 6. Oldtimertreffen
Wer für Oldtimer nicht so weit fahren mag, der hat, am 15. und 16. Juni 2013 jeweils von 10:00 bis 20:00 Uhr Gelegenheit, auf der Hirschenwiese in Hittnau Oldtimer zu bestaunen. Der Motor Sport Club Hittnau führt sein 6. Oldtimertreffen durch. Vom Auto, Sportwagen, Motorrad über Landwirtschaftsfahrzeuge – auf der Hirschenwiese werden Oldtimer jeglicher Art zu sehen sein. Auch für das leibliche Wohl wird gesorgt. Der Grill geheizt, die Getränke kühl gestellt – das Oldtimertreffen auf der Hirschenwiese ist alleweil einen Besuch wert.
