03.09.2012

Ein Tag Regen, ein Tag Sonne und trotzdem ein Erfolg

Am Freitag steht das Gelände beinahe unter Wasser. Am Samstag regnet es. Eine Nullnummer für die Flieger. Auch die Monotracer blieben am «Schärmen». Nur Marc Fleury lacht. Für den Walliser BMW-Drift-König herrschen absolut ideale Bedingungen. Am Sonntag hat die Schweizer Rennprominenz ihren Auftritt. DTM Audi Abt Pilotin Rahel Frey chauffiert den 3-fach Motorrad-Weltmeister Luigi Taveri sanft über die Ehrenrunden. Bei Demonstrationsläufen zeigt sie, wie man einen Audi R8 auch fahren könnte. Fredy Barth von der WTCC tut es ihr gleich. Auf einem Seat Leon Cup. Der Kindhausener ist Botschafter für "Race for help", einer Stiftung für krebskranke Kinder. Für Randy Krummenacher aus Bertschikon ist die Oldtimerclassic Hittnau ein Heimrennen. Mit 14 startete er hier zum ersten Mal. Er beherrscht auch die Supermoto-Maschine perfekt. Mit dem 5-Tönner Villiger MAN Race-Truck ist Egon Allgäuer angereist. Der Ex-Europameister gab den 1500 Pferdchen ganz tüchtig die Sporen. Auch die zukünftigen Champions geben eine tolle Vorstellung. Andrina Gugger (21) weist schon grosse internationale Erfahrung auf. Bei uns gibt sie ihr Debut mit Kart und einer tollen Vorstellung im Power-Safety Car. Im zweiten Kart startet Flavio Mathis (16) aus Turbenthal. Der Vize-Schweizermeister beweist eindrücklich auf einem Formel Master ADAC Rennwagen, dass mit ihm auch in Zukunft zu rechnen ist. Wunderschöne Lichtblicke am Horizont der Schweizer Motorsportszene. Unser Programm war phänomenal. Erstmalig fährt ein Rudel Monotracer auf der Rundstrecke. Man sieht sie nur und hört sie kaum. Dies im Gegensatz zu den Ducatis: Die hört man nur und sieht sie kaum, so rasant sind die rund 50 Fahrer, mit und ohne Königswellenmaschinen, unterwegs. Opera Ducati, welch ein sound! Danke IG Ducati, das war ein Gewaltsstreich von euch. Auch der Korso war nicht ohne. Am Samstag hatte man genug Platz und konnte zeigen, was man konnte. Ein Traktor, der mit Tempo 80 den schnellen Fahrzeugen folgte, ein Einachser mit polierten Chromfelgen und Halogen-Lichtanlage, MG-Trückli, wetterharte Töfffahrer vom FAM, die sich nicht scheuten, ihre Trouvaillen mal nass werden zu lassen. Und dazu der Überflug «Staffel Wilder Haufen». Das ist Motorsport pur, der jede Kinderseele und jeden Motorsport-Freak erfreut. Jeden? Am Samstag waren 2000, am Sonntag 4500 Personen anwesend. Die «VIP-Loge» für die Behinderten nahe an der Rennstrecke war gut besetzt. «Wir sind Dauerbrenner», meinte einer begeistert, «wir kommen wieder. Organisiert ihr einen Korso für uns Rollstühler?» Wer weiss. Vielleicht nächstes Mal. Lassen wir uns am 30.+31.August 2014 überraschen.

Bericht Urs Frei

 

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